Was drückt diese Losung aus, die man immer öfter als Graffiti an Hauswänden und auch als Hashtag in Twitter und Co. findet. Ganz klar ist damit der Überfall Russlands auf die Ukraine gemeint. Die anderen vielen Kriege, die gleichzeitig toben, werden ja wohl kaum im Blickfeld dieser Leute sein. Sind sie doch? Wegen unserer Ukrainebesoffenheit würden wir diese Kriege nicht mehr sehen, höre ich. Mag sein, dass wir da etwas überfordert sind. Aber sind diese anderen Kriege deshalb unsere Kriege oder besser, die Kriege der Losungsschreiber? Nein! Auf keinen Fall, kein Krieg ist unser Krieg. Keiner geht uns was an. Aber doch ganz besonders dieser Krieg, dieser Krieg in der Ukraine, der geht uns vor allen anderen nichts an. Mit diesem Krieg wollen wir nichts zu tun haben, dieser Krieg nervt, da kann man sich nur umdrehen. Er ist nicht unsere Angelegenheit. Dafür wollen wir kein Pfennig von unserem schönen Steuergeld ausgeben und von unserem Privatgeld schon gar nicht.
Ist das so?
Dann wäre es doch eigentlich keine schlechte Idee: vom ersten Tag des Krieges an (nicht erst die Sprengung abwarten) kein Kubikmeter Gas mehr, keinen Liter Öl, kein Eisenerz, keine Kohle, keine seltenen Erden, keine Düngemittel und auch kein Getreide mehr aus Russland beziehen und vor allem alle russischen Konten sperren, um diesen Krieg nicht zu finanzieren. Vielleicht wäre er dann schon vorbei.
Ist es wohl doch unser Krieg? So großzügig, wie wir ihn finanzieren! Nein, so wäre das nicht zu verstehen, das würde uns ja schaden, auf diese Produkte wollen wir doch bitte schön nicht verzichten und die guten russischen Kunden mit ihrem vielen Geld wollen wir natürlich nicht verlieren. Also, wie ist die Losung zu verstehen, was soll sie ausdrücken? Kein Pfennig Steuergeld für dieses „Schmarotzerland Ukraine“, keine Waffen, keine Medizin, keine Generatoren, keine Stützung des ukrainischen Staatshaushalts. Was geht es uns an? Und schon ist der Spuk vorbei. Und viel schneller als mit dem ersten Weg. Nieder mit der Ukraine! Und dann ist Putin wieder lieb mit uns. Wir waren nur eine Weile ungezogen. Die Baerbocks kommen und gehen, aber das deutsche Volk bleibt. Habe ich so oder ähnlich vom Väterchen in der Schule gelernt. Waren doch nicht so schlecht die 50 Jahre mit den „Freunden“, kann man doch ein bisschen verlängern. Schlimmere Fehler wurden den Deutschen schon verziehen.
Dat es ija nochmal jood jejange